Die meisten Monate besitzen entweder nur einen Geburtsstein oder es ist für sie nur einer bekannt, doch einige Monate können mit zwei Geburtssteinen aufwarten, so auch der Oktober. Die Geburtssteine für den Monat Oktober sind der Turmalin und der Opal. Zweifellos sind beide Steine farbenprächtig und wunderschön, unterscheiden sich aber sehr voneinander. Hier schauen wir uns beide Geburtsstein-Optionen für den Oktober genauer an, von ihrem Aufbau über ihre Geschichte bis zu ihrem Platz in modernen Schmuckstücken.
Der Turmalin
Der Edelstein Turmalin wird in einer Vielfalt an Farben gefunden, einschließlich Blau, Rot, Grün, Pink und Gelb und vielen mehr, er sollte aber nie mit wertvolleren Edelsteinen verwechselt werden, wie farbigen Diamanten, dem Tansanit oder Smaragden. Laut einer uralten Legende wurde der Turmalin einst aus dem Regenbogen geboren, was natürlich eine gute Erklärung für seine bunte Vielfalt an Farben ist. Wie viele andere Edelsteine soll der Turmalin den Körper und Geist stärken, besonders das Nervensystem, Blut und Lymphknoten. Darüber hinaus wurde der Turmalin als Inspiration der Kreativität erachtet und diente deshalb vielen Künstlern und Schriftstellern als Talisman.
Der Name Turmalin stammt aus dem Singhalesischen (in Sri Lanka gesprochene Sprache), wo der Begriff „tura mali“ in etwa „der Stein mit vielen Farben“ bedeutet. Was die Härte angeht, liegen Turmalin-Steine bei 7 bis 7,5 auf der Mohs-Skala. Turmaline können eine von vielen Farben besitzen oder auch eine Kombination aus zwei Farben oder sogar aus drei Farben zeigen. Zu diesen Farben gehören Schwarz, Bläulich-Schwarz, Dunkelbraun, Mittelbraun, Gelb, Rot, Rötlich-Purpur, Pink und farblos. Turmaline mit zwei Farben, also zweifarbige Turmaline, können an einem Ende grün und am anderen pink sein, oder im Falle von Wassermelonen-Turmalinen pink in der Mitte, umrahmt mit einem weißen Ring und einem grünen Rand, wie bei einer Wassermelone. Darüber hinaus gibt es auch dichriotische Steine. Darum handelt es sich um Steine, die beim Blick aus verschiedenen Winkeln scheinbar die Farbe wechseln. Turmalin-Steine können sich im Preis stark unterscheiden, doch die teuersten Arten sind der blaue Indigolith, der grüne Verdelith und der pinkfarbene Rubellit. Turmaline werden in Ohrringen, Anhängern, Armbändern und Ringen verarbeitet. Der Turmalin wird manchmal als Geschenk zum 8. Hochzeitstag gewählt.
Der Opal
Der Opal ist der modernere Geburtsstein für den Oktober und wird auch als Edelstein zum 13. Hochzeitstag verschenkt. Der Name Opal stammt aus dem Lateinischen Word „Upala“, was soviel bedeutet wie „edler Stein“. Opale stammen aus der Kreidezeit vor fünfzig bis sechzig Millionen Jahren. Zersetzter Fels in Kombination mit Grundwasser ließ Kieselgel entstehen, das in Hohlräumen in der Erde angesammelt und gehärtet wurde. Diesen Stoff kennen wir heute als Opal. Die chemische Formel für Opal ist Si02.nH20.
Es gibt zwei Arten von Opalen: gemeine Opale und Edelopale. Ähnlich wie bei Farbdiamanten sind Opale mit höherer Farbintensität wesentlich wertvoller Darüber hinaus gilt, ebenfalls wie bei farblosen Diamanten, dass der Wert mit höherer Brillanz steigt. Es gibt kristallähnliche durchscheinende helle Opale und „milchige“, opake helle Opale. Diese Arten gelten als häufiger, dennoch sind brillante helle Opale sehr kostspielig. Einige brillante Opale können sogar teurer als einige schwarze und Brockenopale, die schon ziemlich wertvoll sind. Feine schwarze Opale können einen höheren Preis pro Karat erzielen als farblose Diamanten.
Sowohl der Turmalin als auch der Opal sind beeindruckende Steine. Obwohl beide jeweils einzigartige Merkmale besitzen, sowohl wissenschaftlich als auch optisch, sind beide hervorragende Optionen für einen Geburtsstein des Monats Oktober. Die Natur schenkte uns eine große Vielfalt natürlicher Edelsteine mit unterschiedlichem Aufbau und Farben. Allerdings verfügt jeder einzelne Edelstein, von Diamanten über farbige Diamanten bis zu Tansanit-Steinen und Opalen, über seine eigene „Persönlichkeit“, die genau zu einem bestimmten „Typ“ Mensch passt, ob es nun der Geburtsstein ist oder nicht.
Verfasser: Benji Margolese